Kategorie: schule

  • Einzelfallstudien und direkte Verhaltensbeobachtungen in der Wissenschaft

    Einzelfallstudien und direkte Verhaltensbeobachtungen in der Wissenschaft

    In vielen Bereichen der Wissenschaft – etwa in der Psychologie, Pädagogik oder Medizin – stellt sich häufig dieselbe Frage:  

    Wie lässt sich die Wirkung einer Maßnahme z. B. einer Methode, eines Trainings oder einer Unterrichtseinheit nachweisen? 

    Ein möglicher Weg sind sogenannte Einzelfallstudien, kombiniert mit direkten Verhaltensbeobachtungen. Diese beiden Methoden liefern detaillierte Einblicke in das Verhalten einzelner Personen oder kleiner Gruppen und ermöglichen es, Veränderungen über die Zeit zu erkennen und gezielt zu untersuchen.

    Was sind Einzelfallstudien?

    Eine Einzelfallstudie (Single-Case Design) konzentriert sich darauf, das Verhalten einer Person (oder einer kleinen Gruppe) sehr genau zu beobachten. Anders als in großen Gruppenstudien, wo viele Teilnehmende gleichzeitig untersucht werden, steht hier ein einzelner Fall im Mittelpunkt. Das Ziel ist, Veränderungen zu dokumentieren und zu verstehen, wenn eine Intervention (z. B. eine Therapie, eine neue Lehrmethode) eingeführt wird.

    Wichtig ist hierbei:

    • Kleine Stichprobe: Häufig wird nur eine Person oder wenige Personen untersucht.
    • Wiederholte Messungen: Das Verhalten wird mehrfach über eine gewisse Zeit erhoben.
    • Vergleich mit der eigenen Baseline: Bevor die Maßnahme startet, wird das sogenannte „Ausgangsniveau“ (Baseline) des Verhaltens festgehalten. Jede nachfolgende Änderung wird damit verglichen.

    Direkte Verhaltensbewertungen: Was ist das?

    Gerade Apps und Online-Plattformen können die Umsetzung von Einzelfallstudien und direkten Verhaltensbewertungen unterstützen. Ein Beispiel ist die App PlusDaily, die speziell dafür entwickelt wurde, Verhaltensdaten schnell und unkompliziert festzuhalten. Mithilfe individuell anpassbarer Eingabemasken lassen sich Frequenz, Dauer oder Intensität eines Zielverhaltens notieren und direkt in Grafiken oder Statistiken überführen. So entstehen kontinuierliche Verlaufsdaten, die Forschenden oder Fachpersonen helfen, Veränderungen anschaulich zu erkennen und effektiv auszuwerten. Diese digitalen Lösungen ersparen nicht nur Zeit und Papierarbeit, sondern ermöglichen auch einen flexiblen, modernen und ortsunabhängigen Zugang zu aussagekräftigen Ergebnissen.

    Digitale Tools zur Umsetzung


    Gerade Apps und Online-Plattformen können die Umsetzung von Einzelfallstudien und direkten Verhaltensbewertungen unterstützen. Ein Beispiel ist die App PlusDaily, die speziell dafür entwickelt wurde, Verhaltensdaten schnell und unkompliziert festzuhalten. Mithilfe individuell anpassbarer Eingabemasken lassen sich Frequenz, Dauer oder Intensität eines Zielverhaltens notieren und direkt in Grafiken oder Statistiken überführen. So entstehen kontinuierliche Verlaufsdaten, die Forschenden oder Fachpersonen helfen, Veränderungen anschaulich zu erkennen und effektiv auszuwerten. Diese digitalen Lösungen ersparen nicht nur Zeit und Papierarbeit, sondern ermöglichen auch einen flexiblen, modernen und ortsunabhängigen Zugang zu aussagekräftigen Ergebnissen.

  • Datenschutz in der Schule – was ist zu beachten?

    Datenschutz in der Schule – was ist zu beachten?

    Der Schutz von Schüler*innendaten ist eine zentrale Aufgabe in der schulischen Arbeit. Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst die Herausforderung, Daten sicher zu speichern und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), zu erfüllen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was nötig ist, um Schüler*innendaten sicher und datenschutzkonform zu speichern, und wie Apps wie PlusDaily dabei helfen, diese Anforderungen zu erfüllen.

    Der rechtliche Rahmen: Was schreibt die DSGVO vor?

    Die DSGVO stellt klare Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten, die auch für Schulen gelten:

    • Datensparsamkeit: Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die unbedingt erforderlich sind.
    • Zweckbindung: Die erhobenen Daten dürfen nur für den vorgesehenen Zweck genutzt werden, beispielsweise zur Förderung der sozialen und emotionalen Entwicklung.
    • Transparenz: Eltern und Schüler*innen müssen darüber informiert werden, welche Daten gespeichert werden und warum.
    • Betroffenenrechte: Nutzer*innen haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Einschränkung der Verarbeitung ihrer Daten.

    Darüber hinaus müssen Schulen sicherstellen, dass personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind, und sie dürfen diese nur an Dritte weitergeben, wenn dies rechtlich zulässig ist.

    Der technische Rahmen: Was ist für sichere Datenspeicherung nötig?

    Nach Klärung der rechtlichen Vorgaben gibt es weitere technische Hürden, die für die sichere Speicherung von Schüler*innendaten notwendig sind:

    • Cloud-Dienste mit DSGVO-Konformität: Wenn Daten in der Cloud gespeichert werden, muss sichergestellt sein, dass der Anbieter den Anforderungen der DSGVO entspricht (z. B. durch Rechenzentren in der EU).
    • Verschlüsselung: Daten sollten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand verschlüsselt werden.
    • Zugriffsbeschränkungen: Nur autorisierte Personen, wie Lehrkräfte, sollten Zugang zu den Daten haben.
    • Anonymisierung und Pseudonymisierung: Wo möglich, sollten Daten anonymisiert oder pseudonymisiert gespeichert werden, um die Privatsphäre der Schüler*innen zu schützen.

    Datenschutz in der Schule konkret

    Die Nutzung privater Geräte durch Lehrkräfte ist stark reglementiert und nur in Ausnahmefällen mit ausdrücklicher Genehmigung der Schulleitung gestattet. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass sensible Daten verantwortungsvoll und sicher verarbeitet werden. Zudem gibt es hier länderspezifische Unterschiede (Bsp. aus NRW).

    Um Schulen in Datenschutzfragen zu unterstützen, verfügt jede Schule über einen Datenschutzbeauftragten. Diese Person steht der Schulleitung, dem Kollegium und den Eltern beratend zur Seite, überwacht die Einhaltung der Datenschutzvorschriften und schult die Mitarbeitenden in datenschutzrelevanten Themen. Darüber hinaus fungiert der Datenschutzbeauftragte als Ansprechpartner*in für alle Fragen rund um den Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Kontaktdaten der jeweiligen Datenschutzbeauftragten müssen der zuständigen Aufsichtsbehörde mitgeteilt werden, um eine transparente Kommunikation sicherzustellen.

    Eine Lösung: PlusDaily für datenschutzkonforme Datenspeicherung

    PlusDaily ist eine App, die speziell für Lehrkräfte entwickelt wurde, um Schüler*innendaten sicher und DSGVO-konform zu speichern. Die App kombiniert modernste Sicherheitsstandards mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, um den besonderen Anforderungen des schulischen Umfelds gerecht zu werden.

    Die Datensicherheit hat in PlusDaily oberste Priorität. Alle Daten werden Ende-zu-Ende verschlüsselt gespeichert und übertragen. Das bedeutet, dass die Informationen sowohl auf Ihrem Gerät als auch in der Cloud durch modernste Verschlüsselungstechnologien geschützt sind. Dieser Cloud-Dienst ist aber nur optional und muss nicht verwendet werden.

    Was speichert PlusDaily?

    Die App speichert ausschließlich die Daten, die für die Beobachtung und Förderung der Schüler*innen notwendig sind, wie etwa Verhaltensbewertungen oder individuelle Ziele, sowie Notizen. Dabei wird auf Datensparsamkeit und Anonymisierung gesetzt. So werden beispielsweise Namen intern durch IDs ersetzt und verschlüsselt, um eine direkte Zuordnung von Dritten zu vermeiden. Diese Maßnahmen garantieren, dass sensible Informationen geschützt bleiben und dennoch effektiv genutzt werden können. Die Lehrkräfte können aber auch von vornherein eigene ID´s verwenden und auf diese Weise Schüler*innen weiter anonymisieren. Hier können Sie die App kostenlos nutzen.

    Achtung! Dieser Beitrag ersetzt keine verbindliche Rechtsberatung.

  • Wie berechne ich den NAP

    Wie berechne ich den NAP

    Die Berechnung des NAPs (ausgeschrieben „Non-Overlap of All Pairs“) ist eine einfache Methode, um die Wirksamkeit von Interventionen im schulischen und erzieherischen Kontext zu bewerten. In diesem Artikel erklären wir dir, was der NAP ist, welche Daten du benötigst, wie die Berechnung funktioniert und wie du die Ergebnisse interpretieren kannst. Außerdem zeigen wir dir digitale Möglichkeiten zur Berechnung.

    1. Was ist der NAP?

    Der NAP ist ein statistisches Maß, das die Effektivität von Interventionen anhand der Überlappung von Datenpunkten aus verschiedenen Phasen misst. Meist wird er in der Einzelfalldiagnostik eingesetzt, beispielsweise bei A-B-A- oder A-B-Designs – also in Studien, die erstmal eine zeitlang einfach so Daten erheben und Schüler*innen beobachten ohne eine pädagogische Intervention einzusetzen und diese Daten dann mit einer Phase vergleichen, in der eben jene Intervention zum Einsatz kommt. In beiden Phasen wird das gleiche Verhalten (z.B. „stört den Unterricht“) beobachtet und dann nachher verglichen. Der NAP gibt dann an, wie oft Datenpunkte aus der Interventionsphase höher oder niedriger liegen als jene aus der Baselinephase. Dabei wird die relative Überlappung als Prozentsatz ausgedrückt:

    • Schwache Effekte: 0 bis 0,65
    • Mittlere Effekte: 0,66 bis 0,92
    • Große oder starke Effekte: 0,93 bis 1,0

    Aber Achtung! Die Interpretation des NAP-Werts hängt davon ab, welche Zielrichtung das untersuchte Verhalten hat. Wenn ein Verhalten reduziert werden soll (z. B. unerwünschtes Verhalten), sollten niedrigere Werte in der Interventionsphase als Fortschritt gewertet werden. Umgekehrt, wenn ein Verhalten gesteigert werden soll (z. B. erwünschtes Verhalten), sollten höhere Werte in der Interventionsphase als Fortschritt interpretiert werden. Eine falsche Zuordnung kann zu Missverständnissen bei der Bewertung der Intervention führen.


    2. Welche Daten brauche ich?

    Um den NAP zu berechnen, benötigst du also Messwerte aus mindestens zwei Phasen:

    • Baselinephase: Datenpunkte, die das Verhalten vor der Intervention darstellen.
    • Interventionsphase: Datenpunkte, die das Verhalten während der Intervention erfassen.

    Die Daten sollten möglichst präzise und regelmäßig erhoben werden, um eine valide Analyse zu gewährleisten. Idealerweise umfasst jede Phase mindestens 5 bis 12 Messzeitpunkte – doch das unterscheidet sich ein wenig. Je nachdem welches Verhalten du beobachten möchtest. Wenn es sich um lernbezogenes Verhalten handelt sind häufig weniger Messzeitpunkte nötig, um zu validen Ergebnissen zu kommen. Bei Verhalten im Bereich emotionale/soziale Entwicklung sind es tendenziell mehr.


    3. Wie berechne ich den NAP?

    Der NAP-Wert wird berechnet, indem man alle möglichen Paare von Datenpunkten aus zwei Bedingungen vergleicht. Als Formel ausgedrückt, also:


    $$ \text{NAP} = \frac{\text{Anzahl der nicht überlappenden Paare} + 0,5 \times \text{Anzahl der gleichwertigen Paare}}{\text{Gesamtanzahl der Paare}} $$

    1. Datenpaare bilden

    Nimm die Datenpunkte aus beiden Bedingungen:

    • Baseline (A): z. B. [2, 3, 5]
    • Intervention (B): z. B. [4, 6]

    Erstelle alle möglichen Paare, indem du jeden Wert aus der Baseline (A) mit jedem Wert aus der Intervention (B) kombinierst.

    _____________________________

    2. Paare vergleichen

    Vergleiche jedes Paar (bestehend aus einem Wert aus A und einem Wert aus B) nach den folgenden Regeln:

    • Nicht überlappend: Der Wert aus A ist kleiner als der Wert aus B (z. B. 2 < 4).
    • Überlappend: Der Wert aus A ist größer als der Wert aus B (z. B. 5 > 4).
    • Gleichwertig: Der Wert aus A ist gleich dem Wert aus B (z. B. 3 = 3).

    _____________________________

    3. Werte berechnen

    Wir berechnen nun folgende Werte:

    • Nicht überlappende Paare: Die Anzahl der Paare, bei denen der Wert aus A kleiner als der Wert aus B ist.
    • Gleichwertige Paare: Die Anzahl der Paare, bei denen der Wert aus A gleich dem Wert aus B ist.
    • Gesamtanzahl der Paare: Die Gesamtzahl aller möglichen Paare, berechnet als Anzahl der Werte in A multipliziert mit der Anzahl der Werte in B.

    Baseline (A): [2, 3, 5]

    Intervention (B): [4, 6]

    1. Paare bilden:
      Alle möglichen Paare: (2, 4), (2, 6), (3, 4), (3, 6), (5, 4), (5, 6)
    2. Paare vergleichen:
    • (2, 4): 2 < 4 → Nicht überlappend
    • (2, 6): 2 < 6 → Nicht überlappend
    • (3, 4): 3 < 4 → Nicht überlappend
    • (3, 6): 3 < 6 → Nicht überlappend
    • (5, 4): 5 > 4 → Überlappend
    • (5, 6): 5 < 6 → Nicht überlappend

    Wir kommen als zu folgendem Ergebnis:

    • Anzahl der nicht überlappenden Paare: 5
    • Anzahl der überlappenden Paare: 1
    • Anzahl der gleichwertigen Paare: 0


    In die Formel einsetzen:

    • Gesamtanzahl der Paare: $$ N_{total} = 3 \times 2 = 6 $$

      $$ \text{NAP} = \frac{5 + 0,5 \times 0}{6} = \frac{5}{6} \approx 0,83 $$


    4. Interpretation des NAP

    Bei der Interpretation des NAP-Werts ist es wichtig, klar zu definieren, welche Art von Verhalten gemessen wird, da unterschiedliche Zielverhalten (z. B. störendes Verhalten vs. lernförderliches Verhalten) zu unterschiedlichen Erwartungen führen:

    Abnehmendes Verhalten:
    Wenn das Ziel darin besteht, ein Verhalten wie störendes Verhalten im Unterricht zu reduzieren, sollte der NAP-Wert zeigen, dass die Werte in der Interventionsphase niedriger sind als in der Baseline. In diesem Fall wird ein Paar als nicht überlappend gezählt, wenn der Wert der Interventionsphase kleiner ist als der Wert der Baseline.
    $$(b_j < a_i)$$

    Zunehmendes Verhalten:
    Wenn hingegen ein Verhalten wie lernförderliches Verhalten gefördert werden soll, sollten die Werte in der Interventionsphase höher sein als in der Baseline. Ein Paar wird als nicht überlappend gezählt, wenn der Wert der Interventionsphase größer ist als der Wert der Baseline.
    $$(b_j > a_i)$$

    Anpassung bei Überlappung:
    Es ist entscheidend, die Logik hinter der Definition von „Überlappung“ entsprechend der Zielsetzung anzupassen. Eine falsche Definition der Überlappung kann dazu führen, dass der NAP-Wert fehlerhaft interpretiert wird und keine korrekte Aussage über den Effekt der Intervention möglich ist.


    4. Digitale Möglichkeiten zur Berechnung

    Die Berechnung kann praktischerweise auch über die Internetplattform singlecaseresearch.org vorgenommen werden oder über Apps wie PlusDaily. In der PlusDaily-App kannst du den NAP direkt berechnen und die Daten visualisieren. Die App synchronisiert die Daten über Firebase und ermöglicht eine einfache Interpretation. Für das Programm R gibt es eigene Pakete, die die Berechnungen für dich übernehmen können.